Entlebucher ut de Entlebucher Kinnerstuuv
... die Entlebucher Sennenhunde  aus Schleswig-Holstein ...

Die Haltung eines Entlebucher Sennenhund

 

Haltung

Die Haltung und Erziehung eines Entlebucher Sennenhundwelpen ist arbeits- und zeitintensiv. Es ist sehr hilfreich, wenn man sich vorab die ein oder andere Hundeschule in der näheren Umgebung ansieht und darüber hinaus fachliche Kenntnisse für eine artgerechte Erziehung aneignet. Die meisten Welpen verlassen zwischen dem Anfang der 9. bis Ende der 12. Lebenswoche ihre Zuchtstätte. Das Rudel in dem der Welpe bisher geborgen war wird aufgelöst. An seine Stelle tritt die Lebensgemeinschaft der neuen Familie. Der junge Welpe befindet sich zu diesem Zeitpunkt in der wichtigen Sozialisierungsphase. Er ist besonders gut empfänglich für jede Art der menschlichen Zuwendung, auf deren Basis er ein Vertrauensverhältnis, Sicherheit und Wesensfestigkeit aufbauen kann. Lernbereitschaft und Lernfähigkeit sind in diesem Lebensabschnitt besonders stark ausgebildet. Spielerisch mit positiver Bestärkung, niemals mit starker Dressur oder besonderer Härte, sollte die Erziehung im neuen Umfeld eingeleitet werden. Sein Spieltrieb sollte der Welpe in dieser Sozialisierungsphase auch mit anderen Artgenossen ausleben dürfen. Welpenspielstunden sind sehr geeignet und die sicherste Alternative, um einen jungen Hund, gezielt den Umgang mit gleichartigen Artgenossen erlernen zu lassen. Das Kennenlernen anderer Hunderasse ist von besonderer Bedeutung, um die Sprache und die Signale des anderen Vierbeiners besser zu erfahren, gilt es gezielt – mit Hundeschulen – in Übungseinheiten, unter fachlicher Betreuung, seinen Vierbeiner optimal dieses erfahren zu lassen. Diese frühe Gelegenheit sollte man auf keinen Fall verpassen.

Rüde oder Hündin

Es gibt geschlechtstypische Eigenschaften. Hündinnen werden in der Regel zweimal im Jahr läufig. Sie bluten und können hie und da Blutstropfen in der Wohnung verteilen. Sie suchen zu diesem Zeitpunkt einen tollen Rüden und markieren eventuell ihren Weg nach Hause.

Rüden markieren ihr Revier und möchten der Hündin und den eventuellen anderen Rüden ihr Terrain mitteilen. Rüden können im Einzelfall leiden, wenn in der Nähe einer läufigen Hündin wohnt  Dies kann dazu führen, dass der Rüde für einige Tage die Nahrung verweigert und insgesamt sehr unruhig ist. Rüden wie auch Hündinnen können bei den Entlebucher Sennenhunden gerne einmal ihre Dominanz zeigen, was aber mit konsequenter Erziehung durchaus in den Griff zu bekommen ist, daher empfehlen wir den weiteren Besuch einer Hundeschule über das Welpentraining hinaus. Als Hütehund hat er genetisch gelernt, eigene Entscheidung zu treffen, daher erwartet diese Rasse eine Entscheidung von Herrchen oder Frauchen in ihren verschiedenen Lebenssituationen.

Fütterung des Welpen

Zum besseren Wachstum und zur Futterverträglichkeit sollte das Futter weiter gegeben werden was der Welpe beim Züchter bekommen hat. Damit ist sichergestellt, dass das gewohnte Futter gut vertragen wird. Viele Zuchtstätten geben dem neuen Besitzen ihres Welpen einen ausgewogenen Futterplan mit, damit eine weitere optimale Aufzucht für das erste Jahr sichergestellt ist. Durch die Trennung von Mutter und Geschwistern kann es am Anfang durchaus passieren, dass ihr Welpe die ersten Tage nicht so gut frisst. Er probiert sicher auch aus, ob er bei Ihnen nicht etwas Besseres bekommen kann. Seien Sie konsequent, wenn der Welpe Hunger hat - frisst er. Frisches Wasser sollte für den Hund immer zur Verfügung stehen. Bieten Sie ihm drei - viermal täglich (nach Absprache mit dem Züchter) sein Futter an, das Futter sollte nicht stehen gelassen werden, wenn er sein Fressen beendet hat oder es nicht mag, sollten Sie es nach sehr kurzer Zeit einfach wegnehmen. Das Futter ist eine Ressource die Herrchen und Frauchen gezielt zur Verfügung stellen.

Wie wird mein Welpen stubenrein?

Unser Tipp - Welpen beobachten, wenn er viel schnüffelt und die Ecken des Zimmers absucht möchte der Welpe sich lösen, es liegt also an ihrer Beobachtungsgabe. Grundsätzlich sollte der Welpe nach dem Fressen, während und nach dem Spielen und nach dem Schlafen oder dem Ruhen nach draußen gebracht werden, wenn er sich gelöst hat, ausgiebig loben oder mit einem Leckerchen belohnen. Hilfreich ist für später auch beim Lösen eine "Lösekommando" zu nennen. Abends nicht zu spät füttern, damit er die Nacht durchhält.  Ein Malheur sollte daher nicht sonderlich beachtet werden, lieber das richtige Lösen überschwänglich loben.

Wie lange soll ich mit meinem Welpen spielen oder spazieren gehen?

Tägliche Bewegung stärkt Muskeln und Ausdauer des Welpen, aber übertreiben Sie es nicht. Eine goldene Regel ist – einmal täglich 5 Minuten pro Lebensmonat an der Leine Gassi gehen  ist das Richtige. (Also im vierten Monat maximal 20 Minuten an einem Stück an der Leine, danach pro Monat weitere 5 Minuten) Gestalten Sie ihre Spaziergänge abwechslungsreich, indem Sie die Spazierwege ändern und allmählich kleine Übungseinheiten einbauen (wie: Sitz, Platz, Bleib, Steh, usw.) Auch Spiele bis zum Umfallen des Welpen sind schädlich. Die Gelenke, Sehnen und Bänder des Welpen / Junghundes brauchen Zeit zum Wachsen und Festigen. Körperliche Überforderungen können schnell erhebliche bleibende Schäden erzeugen. Lassen Sie den Welpen öfters ruhen, am Besten nach den Mahlzeiten, nach kurzem Lösen, in einer Box oder einem Käfig.

Tipps zur Leinenführigkeit

Unser Tipp: Gleich am ersten Tag, bei den kurzen Gassiwegen an der Leine laufen lassen. (Übung macht den Meister) Dazu sollten Sie ihren Hund auf jedem Spaziergang mehrfach anleinen. Positiv verknüpft ihr Hund das Anleinen, wenn er nicht am Ende des Spazierganges oder nach einem Spiel mit anderen Welpen an die Leine genommen wird und so zum Auto oder nach Hause zurückkehren soll. Das Ziel des Leinentrainings ist es, dass sich ihr Welpe an der Leine genauso gelassen und fröhlich neben Ihnen her bewegt, wie ohne Leine. Der Welpe lernt schnell, wenn er versteht, dass die Leine (ca. 1,5 cm) eine feste Länge hat und eine Verbindung zwischen Hundeführer und Vierbeiner darstellt und zu respektieren ist. Wie lernt er die Leine zu akzeptieren und zu respektieren? Sobald ihr Hund die volle Länge der Leine erreicht hat, bleiben Sie stehen, der Hund möchte weiter vorwärts, ohne ein Wort beachten Sie dieses nicht und bleiben stehen. Bald wird sich ihr Vierbeiner zu Ihnen umdrehen und zu Ihnen kommen, dann ist es besonders wichtig ihn zu loben und mit Leckerlies zu verwöhnen, er lernt - bei Ihnen ist es toll, wenn man an ihrer Seite läuft, bekommt man eine Belohnung – das ist ja wirklich toll. Die Leine sollte dabei durchhängen. (Wenn Sie Ihn zurückziehen stemmt er sich reflexartig dagegen, er will ja weiter vorwärts) Eine Ausrollleine ist dabei kontraproduktiv, da sie stets beim Auf- und beim Abrollen auf Spannung ist. Seien Sie stets geduldig und konsequent - immer - bei jedem Gang. Er lernt, dass es gerade dann nicht weiter geht, wenn er die Leine straff zieht und somit Druck am Hals spürt. Eine weitere Übung wäre, die Gehgeschwindigkeit zu variieren, mal etwas langsamer einmal schnell, bei durchhängender Leine, dabei sollte der junge Hund sie nicht anspringen. Hier hilft wieder eine Belohnung, wenn er nicht springt. Seien Sie zu Anfang mit den Belohnungen nicht geizig, es dankt Ihnen später ein positives Übungsergebnis. 

Wo sollte der Welpe schlafen?

Wie in der Natur und auch in den Zuchtstätten schlafen die Welpen natürlich am liebsten eng aneinander gekuschelt mit viel Körperkontakt. Der junge Hund sucht natürlich bei Ihnen ebenfalls den sozialen Kontakt und wünscht sich dringend den Körperkontakt, besonders zum Schlafen. Er möchte am liebsten nachts mit Ihnen ins Bett. So leid Ihnen der von Mutter und Geschwistern getrennte Welpe in den ersten Tagen auch tun mag, Sie sollten ihm niemals erlauben, was Sie auch später nicht möchten.  (Zum Beispiel im Bett oder auf dem Sofa schlafen) Konsequente Erziehung beginnt am 1. Tag. Sie als Rudelführer haben eben, aus Sicht des Welpen einige Privilegien. Daher platzieren Sie ihren Liebling auf seinen vorgesehenen Schlafplatz (auf einer Decke, in einem Korb oder besser in eine Box oder im Käfig) neben ihrem Bett oder dorthin wo er später seine Nächte verbringen sollte. In den ersten Nächten sollte Sie in seiner Nähe mit nächtigen, sodass er Sie sehen und hören kann. Loben Sie ihn, wenn er dort ruhig wird und liegen bleibt. Das Nachtlager neben Ihnen hat nicht nur den Vorteil, dass der Welpe sich meist schnell damit zufriedengibt, sondern auch, dass Sie gleich bemerken, wann der Welpe erwacht und aufsteht (was oftmals eine Blasenentleerung nach sich zieht, also höchste Eile gebietet). Sie können in den nächsten Wochen (wenn der Hund sich eingewöhnt hat) damit beginnen ihren Liegeplatz nach und nach immer weiter vom Schlafplatz ihres Hundes zu entfernen, bis er es gewöhnt ist, alleine an seinem Platz zu schlafen.

Für den Alltag

Seien sie stets ein vorbildlicher Hundehalter. Nehmen Sie die Hinterlassenschaften ihres Hundes auf, respektieren Sie Vorgärten und Bereiche ihrer Nachbarn. Seien Sie rücksichtsvoll zu anderen Menschen, es gibt Menschen, die ängstigen sich vor Hunden. Wann immer Sie bemerken, dass andere Menschen sich ängstigen oder unsicher auf Sie zukommen, sollten Sie ihren Hund zu sich rufen und stets anleinen. Besonders gilt dieses für Hunde, die angeleint ihren Besitzer begleiten. Ihr Welpe hat außerhalb seiner Zuchtstätte keinen Welpenschutz. Seien sie vorsichtig mit neuen Kontakten bei unbekannten Hunden. Die Aussage „der tut nichts“ ist völlig ungeeignet, bei Mensch- und Hundekontakten. Lernen Sie zuerst in einer Hundeschule die Kontaktaufnahme mit fremden Hunden und fremden Menschen, um ungewünschte Kontakte und Verletzungen von Hund oder Mensch zu vermeiden. Ängste und Vorurteile werden viel leichter abgebaut, wenn Ihr Hund zuverlässig gehorcht und sich ruhig und gelassen an der Leine zeigt. Entscheiden Sie stets selbst, was ihrem Vierbeiner gut tut und lassen Sie sich nie von Fremden zu Dingen überreden, was Sie für ihren Vierbeiner als Risiko empfinden, Sie sind für ihr Familienmitglied verantwortlich und Sie sollten ihren Vierbeiner vor allem  - situationsabgewogen schützen.

...dann klappt es auch mit dem Nachbarn....


Wenn Sie Fragen haben, sollten Sie sich vertrauensvoll an ihren Züchter wenden. 

Gern helfen Ihnen auch die Zuchtwarte oder Erziehungsbeauftragten des Schweizer Sennenhund-Vereins,

   wenn einmal ein Problem auftritt.